Liebe Gartenfreunde, bald geht es wieder los und man kauft die ersten Pflanzen um die Beete schön für die neue Saison zu machen.
Hier kann man mit der richtigen Pflanzenwahl einiges zum Naturschutz beitragen. Das Insektensterben ist in aller Munde, doch auch viele andere Tiere sind bedroht, da Insekten wichtige Nahrung für Vögel, Amphibien und Fledermäuse sind und damit der Anfang vieler Nahrungsketten. Da die moderne Landwirtschaft nur noch wenig Nahrung für Insekten bietet können Kleingartenanlagen und private Gärten regelrechte Oasen für die Insektenwelt sein.
Hier kommt es jedoch stark auf die Pflanzenauswahl an. Der kurzgehaltene englische Rasen ist aus Bienensicht eine grüne Wüste, Geranien mögen schön aussehen bieten jedoch keinerlei Pollen und Nektar. Wichtig ist, auf Pflanzen mit ungefüllten Blüten zurückzugreifen, da bei Pflanzen mit gefüllten Blüten die Staubblätter mit dem Pollen für die Insekten nicht zu erreichen bzw. nicht mehr vorhanden sind.
Generell sind heimische Wildpflanzen immer die bessere Alternative da sie eine größere Anzahl von Arten ernähren. Auch auf Exoten sieht man Insekten, beispielsweise sind Schmetterlinge als ausgewachsene Tiere nicht wählerisch und trinken an vielen Pflanzen Nektar. Als Raupen sind sie jedoch auf heimische Wildpflanzen wie z.B. wilde Möhre angewiesen (und auch eine kleine Ecke hinterm Kompost wo man Brennesseln und Diesteln stehen lässt hilft). Nicht jedes Insekt kann an jeder Pflanze Futter finden. Daher kann man auch auf nicht heimischen Pflanzen Insekten beobachten, als Faustregel gilt jedoch das eine heimische Art im Schnitt 10 Tierarten ernährt, eine nichtheimische nur 4!
Das bedeutet natürlich nicht das man seine vorhandenen Exoten unbedingt entfernen muss, aber wenn man beim Neukauf darauf achtet kann man viel für die Pflanzen und Tierwelt tun.